Konrad V., 1428-1472

Konrad heiratete vor 1450 die Gräfin Jacobe von Neuenahr und hatte mit ihr 6 Kinder:

  1. Johann, Graf von 1472-1516
  2. Emegart, heiratete 1443 Arnd Balke
  3. Konrad, Bischof von Osnabrück, + Februar 1508
  4. Simon, Domherr in Köln
  5. Gumprecht, erwähnt 1468
  6. Margarethe, heiratete am 10.3.1483 Friedrich Herzog von Braunschweig-Lüneburg

Nicht in dieser Kinderliste aufgeführt ist der Bastard Johann von Rietberg, der 1480 Bürger in Wiedenbrück ist. In diesem Jahr verkaufte ihm seine Bruder, Graf Johann eine Geldrente

Ebenso ist hier Giesebert von Rietberg nicht aufgeführt, die später den Osnabrücker Kupferschmied Heinrich Wetter heiratete und damit eine ganze protestantische Pfarrerdynastie gründete.

1474 hält der künftige Bischof Curt sich in Erfurt auf, sein Bruder Johann muß ihm Geld schicken. In gleicher Weise muß er auch noch 1480 Geld "für seine Handelinge" nach Rom schicken. Zu dieser Zeit war er Domherr in Köln.

1456 trägt Graf Konrad die bisher reichsunmittelbare Grafschaft dem hessischen Landgrafen für 600 rhein Gulden zu Lehen auf. Die letzte Belehnung mit der Grafschaft Rietberg durch die hessischen Landgrafen datiert vom 27.7.1814.

Graf Konrad stiftet einen Altar zu Ehren der Jungfrau Maria und St. Johannis in der von ihm erbauten Rietberger Schloßkapelle, deren Weihe am 2. 7. 1464 vorgenommen wurde, und am 6.6.1468 vom Osnabrücker Bischof bestätigt wurde. Er dotiert den Altar mit einer Rente aus Gütern im Kirchspiel Neuenkirchen. Am 10. 9. 1469 und noch im Jahre seine Todes, am 25. 2. 1472 kauft der Graf von Godert von Berndickhusen, seiner Frau Mette und ihren Kindern Henrich, Jürgen und Margaretha vor dem Richter Gobel Kale zu Rüthen das Haus und Schloß Eden im Kirchspiel Hoinkhausen nebst der Freigrafschaft und neun Freistühlen und vielen anderen Gütern.

Konrad starb am 31.10.1472, seine Frau Jacobe überlebte ihn 20 Jahre und starb am 23.2.1492. Ihre Leibzucht bestand im wesentlichen aus den Höfen im Lande Delbrück, auf die sie am 25. 11. 1489 Verzicht leistet. Nach dem Tode ihres Gatten wurde sie Kanonisse zu den 11 000 Jungfrauen an St. Ursula in Köln.

Sie wurde in einem strittigen Verfahren als Äbtissin in Herford gewählt und erst durch die Vermittlung des Herzogs Wilhelm von Jülich und Berg wurde der Konflik mit der Urkunde vom 7. September 1487 beigelegt.

Grabinschrift im Kloster Marienfeld:

Mille quadringentis septuagesimo secundo annis transactis,

mensis penultima die Octobris pius illustris et liberalis

Conradus comes de Reberg, proelio miles,

migrans a mundo divina pace quiescat.

Quam premit hoch sacrum coniux veneranda sepulchro,

Retbergi comitis, Jacoba dicta fuit.

Illustrem genuit *** generosa propago (Jacoba von Neuenahr)

Hanc comitum, inde pari nupserat illa thoro

Quam forma excoluit, vitam, prudentia, virtus

Candida apud superos vivat it illa pios

MCCCCXCII, nocte sancti Matthiae

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